Musiker ganz in ihrem Element

Nassauische Neue Pressevom 07.11.2011:Das Blasorchester des Musikvereins überzeugte wie gewohnt bei seinem Herbstkonzert.

Der Abend startete mit einem Auftritt des Jugendorchesters, das erstmals in neuer Formation öffentlich musizierte. Es spielte Elemente der Popmusik, stampfenden Rock’n Roll, schmeichelnden Latin-Groove sowie eine träumerische Ballade.

Seit diesem Jahr hat der Musikverein auch eine große Posaunistenzahl, und so stellten sich Marius Schäfer, Jens Thomas, Markus Wengel und Peter Wengel junior als Posaunen-Quartett vor. Bei „Horch, hoch, schon rumpelt der Bass“ von F. A. Vogel wurde dem Publikum klar, dass die Bezeichnung große Trompete für die Posaune nicht zutreffend ist. Das nächste Stück „Whitefield Blues“ stammt von einem einheimischen Komponisten, nämlich Friedel W. Böhler aus Kirberg.

Das mehr als 50 Musiker starke Blasorchester startete sein Programm mit dem Konzertmarsch „Arsenal“ von dem belgischen Komponisten Jan van der Roost. Einer der zahlreichen nachgerückten Nachwuchsmusiker ist Marcus Wagenbach, der bei „Tubanera“ seiner Tuba Töne entlockte, die man so sicher nicht erwartete. Neben dem typische Basssound war bei der spanischen Habanera scheinbar auch ein Digderidoo, Instrument der australischen Ureinwohner, zu vernehmen. Ein Medley mit dem Besten des amerikanischen Filmkomponisten Henry Manici wusste ebenfalls die zahlreich erschienene Zuhörerschaft zu erfreuen. Ineinander über gingen berühmte Melodien wie „Moon River“ mit Hans Müller als Solisten, der „Baby Elephant Walk“ aus „Hatari“ oder „Der rosarote Panther“.

Treue Mitglieder geehrt

Vor 15 Jahren hatten sich Aktive des Musikvereins zu einer Blechbläsergruppe zusammengeschlossen, und als Gabrieli-Ensemble präsentierten sie auch dieses Mal Kostproben ihres Könnens. Die Händel-Suite passte natürlich zum Abend. In ihr enthalten sind Stücke aus der Wasser- und der Feuerwerksmusik. Das Element Erde verkörpert am eindrucksvollsten wohl ein mächtiges Gebirge. Seinen Nachbarn, den Alpen, widmete Franco Cesarini die „Alpina Fanfare“.

„Adebars Reise“ entführte mit den Störchen ins Element der Luft. Zu drei Vierteln ist die Welt aber von Wasser bedeckt. Der englische Komponist Ralph Williams fühlte sich der Seefahrt sehr verbunden und adelte diese mit seinen „Sea Songs“. Bei der „Alpina Saga“ schaute dann der Wanderer beeindruckt vom Berg ins Tal.

Traditionell beendete der Musikverein sein Konzert mit einem Marsch, diesmal natürlich passend mit dem im Allgäu kreierten „Montana Marsch“. Als Zugabe folgte der „Colonel Bogey March“. Vorsitzender Bernhard Jung dankte Dirigent Pravida sowie Petra Haub für die Moderation. Für 20-jährige aktive Mitarbeit im Musikverein wurden Florian Kratschmer und Christian Völker geehrt, für zehn Jahre Hannah Keil, Lukas Tron, Marius Schäfer und Sabrina Hafner. „Musik im Zeichen der Burg ist ein Zeichen der Qualität“, meinte in seiner Ansprache Bürgermeister Friedhelm Bender (SPD). Den Musikverein zeichneten Kameradschaft, immer gute Musik sowie glänzende Jugendarbeit aus.

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